Die Steuererhöhung beim Agrardiesel kann so nicht stehen bleiben und darf auch nicht durch eine neue Subvention wie den Bauern-Soli kompensiert werden meint Werner Koslowski. Der 59jährige Milchviehhalter aus dem niedersächsischen Wohnste macht sich deshalb mit dem Traktor auf den Weg, um für mehr Wertschöpfung zu werben. Wir wollen ja Steuern zahlen – Einkommensteuern! Dafür müssen wir mit unserer Arbeit auf unseren Höfen wieder ein vernünftiges Einkommen erzielen. Politik soll uns nicht subventionieren, sondern den Weg freimachen für eine starke heimische Landwirtschaft. Deshalb fordern wir:
- Verbot unlauterer Handelspraktiken insbesondere Einkauf von Lebensmitteln unter Produktionskosten wirksam unterbinden
- Einführung einer Herkunftsland-Kennzeichnung als Information für alle Bürger, verpflichtend auf allen Lebensmitteln im Einzelhandel und in der Gastronomie vorschreiben
- Vertragspflicht für Milch- und Schlachtviehlieferungen – ohne Ausnahme für Genossen- schaften – Preisdiktate beenden, Molkereien und Schlachthöfe zur Vorab-Vereinbarung konkret bezifferter Mengen und Preise zwingen
- Entflechtung der Monopole in der Lebensmittelindustrie und im Lebensmitteleinzelhandel: Kartellrechtsreform zügig verabschieden, parallel Sektoruntersuchungen durchführen, noch 2024 Entflechtungsanordnungen mindestens gegen Edeka, Aldi, Lidl, Rewe, DMK, Tönnies
- Abbruch der Verhandlungen mit Mercosur und Chile Freihandelsabkommen unter Ein- beziehung von Agrarprodukten nur noch mit Ländern abschließen, die zu denselben sozialen und ökologischen Standards produzieren
- Auslaufen der Zollfreiheit für ukrainische Agrarprodukte zum Juni 2024, ab sofort nur noch Transit zulassen, in verblombten Behältern zur Verschiffung nach außerhalb der EU
- Vereinfachte Neufassung der Produktionsauflagen für Düngung, Pflanzenschutz und Nutz- tierhaltung nach den Maßgaben der guten fachlichen Praxis
- Effektiver Bürokratieabbau durch Bagatellgrenzen im Verwaltungsvollzug, unterhalb derer Aufzeichnungspflichten und Routinekontrollen entfallen
- Verbot von Gentechnik und Laborfleisch und aller patentierten Verfahren, mit denen die Konzerne die Produktion unter ihre Kontrolle bringen wollen
- Abschuss von Wölfen am Weidezaun rechtssicher ermöglichen, Anpassung des Naturschutzrechts und Aufnahme in das Jagdrecht
Unsere Forderungen kosten kein Steuergeld, sie entlasten den Staat, stärken regionale Wertschö- pfung und unternehmerische Eigenverantwortung – und brauchen breite politische Unterstützung. Mehr Infos über Werners Tour auf Instagram unter lsvdeutschland oder freie_bauern_